Das alte Forsthaus bei Drzecin

Auf der Suche nach interessanten Orten in der Region Słubice lohnt es sich, in das Dorf Drzecin (ehemals Trettin oder Dretthyn) zu fahren, in dem die Geschichte an vergangene mittelalterliche Zeiten erinnert. Das erste historische Dokument stammt aus dem Jahr 1284, als der Ort den Markgrafen Otto IV. und Waldemar gehörte. Und so ist das malerische Dorf seit dem 13. Jahrhundert urkundlich bekannt.

Im alten Trettin befanden sich neben einem Gasthaus auch mehrere Wassermühlen, Torfhäuser, ein Gutshof und ein Forsthaus. Letzteres befand (und befindet) sich tief im Wald. Es war einst ein Ort der Begegnungen und gemeinsamen Feste der damaligen Bewohner. Der Zahn der Zeit und der Zweite Weltkrieg hatten verheerende Auswirkungen auf diesen magischen Platz im Wald. Es wurde zwar wieder aufgebaut stand aber bis 1947 leer. Doch ein Jahr später lebten bereits wieder der Förster und seine Familie darin.

Das Forsthaus wurde wieder ein Ort der Begegnung und des Zusammenseins der Bewohner von Drzecin, und der Förster war eine sehr geachtete Persönlichkeit in dieser Gesellschaft. Denn seit den 1940er Jahren sind die Bewohner des Forsthauses durch ihre Arbeit, d.h. Das jährliche Pflanzen von Bäumen und Sträuchern, zu einem festen Bestandteil dieses Ortes geworden.

In den folgenden Jahren wurde die Tradition dieses Ortes von späteren Förstern (Józef Fiński, Józef Mądel, Jan Rejman und Franciszek Berbeć) gepflegt. Die Blütezeit dieses Ortes endete in den 1990er Jahren, als der Förster und seine Familie das Forsthaus verließen und nach Starków gingen. Das Försterhaus verfiel für die nächsten 10 Jahre, bis es mit Unterstützung des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums möglich wurde, sein Schicksal zu ändern.

Die heutigen Betreiber steckten viel Fleiß, Geld und Liebe in das historische Anwesen und eröffneten es schließlich als eine Pension mit Restaurantbetrieb.

Pension Altes Forsthaus