Kostrzyn vorgestellt

Kostrzyn (Küstrin) (gesprochen “Kostschin”) liegt in der Neumark, am Warthe-Bruch im westlichen Teil der Landsberger Niederung, an der Mündung der Warthe in die Oder, rund 80 km östlich von Berlin und etwa 90 Kilometer südlich von Stettin.

Küstrins Stadtgebiet erstreckte sich bis 1945 über beide Ufer der Oder. Als nach dem Zweiten Weltkrieg östlich der Oder gelegene deutsche Gebiete der Verwaltung der Volksrepublik Polen unterstellt wurden, kam der größere, östlich der Oder gelegene Teil von Küstrin unter polnische Verwaltung, während der westlich der Oder gelegene kleinere Teil (heute Ortsteil Küstrin-Kietz der brandenburgischen Gemeinde Küstriner Vorland) bei Deutschland verblieb.

Die eigentliche Altstadt lag, umfasst von der Festung Brandenburg, auf der heute zu Polen gehörenden Landzunge zwischen Warthemündung und Oder. Sie ist seit dem Zweiten Weltkrieg ein Trümmerfeld, auf dem nur einzelne Gebäude (Berliner Tor) in den letzten Jahren rekonstruiert wurden. Südöstlich der Festungsanlagen lag der Bahnhof Kietzer Busch.

Mit zur Altstadt gehörte auch der kleine Stadtteil auf der Küstriner Oderinsel, heute Oderinsel Kietz, zwischen Oder-Hauptstrom im Osten und Oder-Umfluter im Westen. Sie blieb 1945 deutsches Gebiet, wurde aber bis 1992 ausschließlich vom sowjetischen Militär als Artilleriekaserne genutzt. Hier befand sich auch der Bahnhof Küstrin-Altstadt.

Westlich des Umfluters lagen die dörflich anmutende Lange Vorstadt, das nach der Festlegung der Oder-Neiße-Grenze auf der deutschen Seite verbliebene Küstrin-Kietz mit dem Bahnhof Küstrin-Kietz, und weiter flussabwärts die ebenfalls dörfliche Kuhbrückenvorstadt.

Östlich der Warthemündung entstand im 19. Jahrhundert die Neustadt, die durch Industrieansiedlung um den Verkehrsknoten Hauptbahnhof Küstrin-Neustadt stark anwuchs und zwischen den Weltkriegen mehr als die Hälfte des bebauten Areals der Stadt ausmachte. Sie ist heute der Kernbereich der polnischen Stadt Kostrzyn.

Etwa 65 % des alten Küstriner Stadtgebietes des Jahres 1945 wurden nach Ende des Zweiten Weltkrieges unter polnische Verwaltung gestellt, die restliche und eher ländlich geprägte Vorstadt westlich der Oder verblieb bei Deutschland.

Festung Küstrin (Altstadt)

Die preußische Festungsruine und ehemalige Altstadt befindet sich auf einer Halbinsel am Zusammenfluss von Oder (Odra) und Warthe (Warta). Bekannt wurde Küstrin u. a. durch die Exekution Hans Hermann von Kattes, eines Jugendfreundes Friedrich II. nach dessen Fluchtversuch.

Erhalten sind heute Teile der ehemaligen Festungswerke (z. B. die Bastionen König, Königin, Brandenburg und Philipp und das befestigte Berliner Tor und Kietzer Tor). Das Kietzer Tor und der Bastion Phillip einschließlich seiner Kasematte wurden inzwischen wieder restauriert. Auch das Berliner Tor ist fachmännisch wieder hergestellt.

Die Küstriner Altstadt wird heute auch als „Pompeji an der Oder“ bezeichnet. Der Zugang zum Altstadtgebiet ist derzeit (August 2013) nur von Osten über das Gelände der ehemaligen (in den 1920er Jahren abgebauten) Festungsmauern und Bastionen möglich. Im Berliner Tor ist heute eine Touristeninformation eingerichtet, in der unter anderem Kurzführer einschließlich Stadtplan angeboten werden. Einige Funde aus dem Areal geben zudem einen Einblick in die wechselvolle Geschichte von Küstrin.

Veranstaltungen

Jährlich finden am letzten Wochenende im August die Kostrzyner Festungstage statt, zum Teil als Erinnerung an die völlig vernichteten Wohnviertel, das zerstörte Schloss und vor allem die Forts, Lünetten und Zwischenfelderbauten der Altstadt. Es finden Ausstellungen, Seminare, Paraden, Konzerte, Theatervorführungen, Artillerieschlachten, Ritterkämpfe, sowie Fahrradtouren, Bus- und Autoreisen in die Umgebung statt. Außerdem kann man den Büchermarkt, den Antiquitätenmarkt und Gastronomiestände besuchen und man kann traditionellen Handwerkern wie Schmieden, Töpfern, Schuhmachern und Bernsteinschleifern zuschauen. 2010 wurde am 12. und 13. September das zehnjährige Jubiläum gefeiert. Diesmal fand ein historischer Umzug von Kostrzyns Stadtzentrum bis zur Altstadt statt, eine Möglichkeit, die Geschichte Kostrzyns hautnah zu erleben.

Seit 2002 finden auch Mitte Mai die Weltwandertage statt teilweise durch den Nationalpark Warthemündung. Die Teilnehmer können sich zwischen 12, 25 und 45 km Streckenlängen entscheiden.

Seit 2004 findet auf einem ehemaligen Militärgelände in unmittelbarer Nachbarschaft der Stadt das Festival Haltestelle Woodstock (Przystanek Woodstock) statt. Eintritt und Camping sind kostenlos. 2010 kamen hierzu 250.000 bis 300.000 Besucher.

2012-08 Woodstock 26

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Der Basar (Polenmarkt)

Der Basar in Kostrzyn ist seit Anfang der ’90er Jahre einer der größten Besucher-Magneten der Stadt. Auf dem Areal an  der Przyforteczna haben zahlreiche Geschäfte und Marktstände ihren festen Sitz.  Das Angebot ist sehr vielseitig und reicht von frischen Lebensmitteln, wie Obst, Gemüse, Fleisch und Wurst, Eier und Käse, Fisch und Backwaren bis zu Bekleidung, CD und DVD, Kosmetik, Schmuck und vielem mehr.

Auch Dienstleister sind auf dem Basar zu finden, wie z.B. diverse Friseur-Salons. Besonders beliebt bei den Kunden sind die zahlreichen Bistros und Restaurants, die traditionelle polnische Gerichte anbieten. 

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