Smygus Dyngus – ein feuchter Osterbrauch

Am Ostermontag kommen in Polen gern auch Wasserpistolen zum Einsatz.

Am Ostermontag kann es passieren, dass man mit einem Guss kalten Wassers geweckt wird. Doch auch wer das Bett noch unbeschadet verlassen hat, sollte sich nicht so sicher sein, trocken davon zu kommen. Denn überall lauern die lieben Kinder, Familienmitglieder oder Freunde mit einem Becher, manchmal sogar einem Eimer Wasser. Ebenfalls sehr beliebt, besonders bei den Jungs, sind Wasserspritzgewehre mit gewaltigen Kalibern.

Woher stammt dieser merkwürdige Brauch, den die Polen “Śmygus Dyngus” nennen?

Da sind sich die Historiker nicht einig. Die einen vermuten, dass es sich um die Überlieferung eines heidnischen Reinigungsrituals handelt. Andere glauben, dass der Brauch auf die Taufe des polnischen Königs Mieszko I. zurückgeht, der sich im Jahre 966 zum Christentum bekehrt hat. Und diese seinen Landsleuten ebenso auferlegte.

Wie auch immer, für Alt und Jung ist Śmygus Dyngus ein fröhlicher Spaß an jedem Oster-Montag.